Die Volkshochschule soll in ihrem jetzigen Domizil bleiben und das ortsbildprägende in zentraler Lage liegende Gebäude generalsaniert werden, ist die einhellige Meinung der SPD-Kreistagsfraktion. Und das zeitnah und nicht auf den Sankt Nimmerleinstag schiebend, geht der Appell an den Besitzer, die Stadt Kronach. Seit über 20 Jahren sei die Volkshochschule Kronach bereits Mieterin des Vhs-Hauses und damit auch der Landkreis als Träger tangiert.
Dem voraus ging ein praktischer Anschauungsunterricht mit Ortsbegehung bis unter den Dachstuhl und umfassenden Informationen durch den Leiter der Vhs, Heinz Tischler. So konnte sich die SPD-Fraktion von einer im Kern noch guten Bausubstanz überzeugen, aber daran der Zahn der Zeit schon kräftig nagt.
„Die Vhs-Kronach biete ein breites Leistungsspektrum, sei ein kommunales Zentrum für lebenslanges Lernen und ein Dienstleister für die Region“ - betonte Geschäftsführer Heinz Tischler. Grundsätzlich erfülle das jetzige Gebäude alle benötigten Anforderungen, der akute Handlungsbedarf sei aber unübersehbar. - „Natürlich koste eine Generalsanierung eine schöne Stange Geld“, gab Richard Rauh zu bedenken, aber seit Februar 2012 werde das Thema diskutiert. Nun sei es Zeit, endlich konkrete Zahlen auf den Tisch zu legen und was gibt es für Lösungsansätze. - Nach 1 ½ Jahren sei das nicht zuviel verlangt, war die Auffassung der SPD-Fraktion!
Über das mehrfach überarbeitete Handlungskonzept des Arbeitskreis „Demografische Entwicklung im Landkreis Kronach“ informierte Dr. Ralf Pohl. - So habe die SPD bereits im März 2013 das Handlungsfeld „Wirtschaft und Arbeitsmarkt“ noch mit dem Punkt „Kommunaler Finanzausgleich“ ergänzt. Auch wurden durch die SPD bereits erarbeitete Handlungsfelder stärker konkretisiert und somit ein „weichspülen“ verhindert. Ralf Pohl: „Eine hochwertige Infrastruktur ist die Grundvoraussetzung für das Leben im Landkreis Kronach.
Sie zu erhalten und fortzuentwickeln müsse das Ziel jeden kommunalen Handelns sein.“ - Das Handlungskonzept sollte nun im Arbeitskreis abschließend behandelt werden und zeitnah dem Kreistag die daraus resultierenden Ergebnisse zur weiteren Veranlassung vorzulegen.
In Sachen Kreiskulturraum informierte Fraktionsvorsitzender Rauh über die weitere Vorgehensweise. - So wurde gleich der Schulflügel der angrenzenden Berufssschule mit in die Antragsstellung aufgenommen, wodurch sich das Kostenvolumen auf cirka 4,8 Millionen erhöhe. Das Ausschreibungsverfahren werde nun durch ein Architektenbüro aus München durchgeführt und somit könne man voraussichtlich im September die Entscheidung treffen, welche Architekten mit Planung und Bauausführung beauftragt werden.
Weiter informierte Rauh über den aktuellen Sachstand der Atemschutzübungsanlage. Inzwischen liege eine zweite überarbeitete Machbarkeitsstudie mit dem Titel „Solitärlösung versus Synergielösung“ vor. Sollte man damit auf einen gemeinsamen Nenner kommen, müsste dann – auch im Vergleich zu anderen Alternativen und um eine sachgerechte Standortentscheidung treffen zu können – mit den weiteren Bewerbern noch konkret einige Vorfragen geklärt werden. Mit Blick auf das Kostenvolumen stelle sich auch die Frage, ob man nicht besser damit fahre, das Bauvorhaben durch einen privaten Bauherren erstellen zu lassen und dann dem Landkreis zu einem vorher festgelegten Preis schlüsselfertig zu übergeben.
Bericht: Richard Rauh