Bildungslandschaft im Landkreis Kronach

07. Februar 2014

Als Teilnehmer eines nichtöffentlichen „Runden Tisch“ bei dem es um eine Neustrukturierung der Bildungslandschaft im Landkreis Kronach ging, war es für mich interessant, bereits am nächsten Tag alles was dort gesprochen und eingebracht wurde, aus den Tageszeitungen zu entnehmen. Für mich nicht so überraschend weil man inzwischen ja seine „Pappenheimer“ kennt, aber der eigentlich dafür zuständige Schul-und Kulturausschuß muss sich wie das bekannte 5. Rad am Wagen vorkommen, wenn er am 20. Februar das Thema behandelt.

Deshalb einige Anmerkungen dazu auch unter Bezug auf darin gemachte Äußerungen. - Kronach soll nun Bildungsregion werden. Eine wünschenswerte und unterstützungswürdige Zielsetzung. Nur sollte es diesmal auch über die Ankündigung hinausgehen! Bereits im Juli 2011 sollte laut einer Pressemeldung von Kultusminister Spänle, MdL Meißner und CSU-KV Baumgärtner Kronach der Pilotlandkreis für Bildung werden. Dafür sollte ein Forum zur „Analyse und Entwicklung der Schullandschaft im Landkreis Kronach“ eingerichtet werden. Das Dialogforum „Bildungsregion Landkreis Kronach“ fand dann am 14.12.2011 in der Zecherhalle Neukenroth statt. Seitdem hat der See geruht und nun erst auf Initiative der Stadt Ludwigsstadt steht wieder die Bildungslandschaft im Landkreis Kronach auf der Tagesordnung. Nun kommt wieder die Schullandschaft auf den Prüfstand, das Thema soll ergebnisoffen und ohne ideologische Scheuklappen diskutiert werden. Alles lobenswert! Aber das hätte man bereits 2008 haben können, als die SPD-Fraktion mit einen Antrag die Einrichtung einer Regionalschule als Modellvorhaben im nördlichen Landkreis gefordert hat, aber im Kreistag keine Mehrheit fand! So gesehen sind es also 6 verlorene Jahre hätten damals einige keine ideologische Scheuklappen aufgehabt!

Alles auf den Prüfstand und ergebnisoffen heißt es weiter, alles richtig. Aber zur Ehrlichkeit gehört auch der Blick auf die Schülerzahlen im Landkreis Kronach und die Wahrheit ist manchmal schmerzhaft. Im Klartext: Eine weiterführende Schule im Norden, die ich auch befürworte, geht nur mit einen neuen Schultyp und wenn man von Glaubwürdigkeit in der Politik redet mittelfristig, nicht ohne Substanzverlust für Kronach ab. Aber selbst dann gibt es noch die Schulfreiheit, also Schüler und Eltern können frei entscheiden, wohin sie zur Schule gehen.

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