Gemeinschaftsschule als Musterlösung

19. Februar 2016

Am vergangenen Freitag veranstaltete der SPD Ortsverein Windheim-Hirschfeld seine Jahreshauptversammlung in der Gastwirtschaft Schirmer in Windheim. Vorsitzende Diana Stein lies das vergangene Jahr Revue passieren und hob neben dem traditionellen Weckruf zum 1. Mai die erstmals abgehaltene Ostereiersuche und das Kinderfest im Sommer hervor. Die Veranstaltungen stießen bei der Bevölkerung auf sehr positive Resonanz, vor allem die Kleinsten freuten sich über das Spieleangebot und die Hüpfburg. Ihr Stellvertreter Johannes Neubauer kündigte an, dass die Feste auch in diesem Jahr wieder stattfinden.

Günter Künzel und Jens Trebes berichteten über die aktive Arbeit der SPD-Fraktion im Stein-bacher Gemeinderat, welche zur Verbesserung der Lebenssituation vor Ort beiträgt. Laut Jens Trebes wird am generalsanierten Freizeitzentrum eine Ladestation für E-Autos installiert. „Wer Elektromobilität will, muss auch die entsprechenden Rahmenbedingungen schaf-fen! Ohne Ladestation keine Elektroautos!“, appellierte er. Zudem sei man den Planungen der Bundesregierung wieder einmal einen kleinen Schritt voraus: „Sollte der Zuschuss für Elektroautos kommen, können wir in unserer Gemeinde sofort ‚aufladen‘.“ Außerdem wurde auf Antrag der SPD-Fraktion die Bezuschussung von Musikschülern ausgeweitet. Schülerin-nen und Schüler sind nun nicht mehr ausschließlich an die Orchesterschule Pressig gebunden.

Als Ehrengäste konnte der Ortsverein den designierten Landratskandidaten Norbert Gräbner und den SPD-Kreisvorsitzenden Dr. Ralf Pohl begrüßen. Norbert Gräbner wies auf seine langjährige, tiefgehende Verbindung mit der Gemeinde Steinbach am Wald hin. Als ehemaliger Tiefbauleiter des Landratsamtes war er bereits bei der Entstehung des Ölschnitzsees beteiligt und lernte hierdurch die Rennsteigregion lieben und schätzen. „Wenn sich bei uns Be-such ankündigt, so fahren wir natürlich auch in den schönen Norden.“, lobte er die Attraktivität der Rennsteigregion. Rege Diskussion fand das Thema einer weiterführenden Schule für den Landkreis-Norden. Norbert Gräbner sieht im Modell der Gemeinschaftsschule die Möglichkeit einer gleichzeitigen Lösung mehrerer Herausforderungen. Das Schulwegdilemma der Kinder und Jugendlichen aus den nördlichen Gemeinden kann mittels einer Gemeinschaftsschule gelöst werden, denn die Schülerinnen und Schüler hätten dann wesentlich kürzere Schulwege zu bestreiten. Der Landkreis könnte außerdem erhebliche Einsparungen im Bereich der Schülerbeförderung erzielen. Weiterhin würden die leistungsstarken Industrie- und Wirtschaftsbetriebe direkt vor Ort gefördert und mit qualifiziertem Personal (Auszubildenden) versorgt werden. Durch die kleineren Klassen wäre die Lehre auch viel effizienter und effektiver möglich, denn die Lehrerschaft kann auf die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler besser eingehen. Eine weiterführende Schule als wichtiger Standortfaktor könne außerdem dem demographischen Wandel entgegenwirken und sogar neue Arbeitsplätze schaffen. Im Rahmen des neuen ÖPNV-Konzeptes des Landkreises könnte der Schülerverkehr für ausreichend Auslastung und zusätzliche Angebote an Querverbindungen sorgen. Außerdem stellt eine Gemeinschaftsschule keine Konkurrenz zu den bereits bestehenden Realschulen und Gymnasien in der Kreisstadt dar, denn das Modell der Gemeinschaftsschule stellt wesentlich geringere Anforderungen beispielsweise an die notwendige Schülerzahl. „Die Rennsteig-Gemeinden können diese Anforderungen alleine stemmen.“, verwies Norbert Gräbner auf eine Potentialanalyse der künftigen Schülerzahlen. Auch die Zukunftsfähigkeit einer Gemeinschaftsschule sei bedeutend höher als die der herkömmlichen Schulformen. In Kooperation mit dem Schulstandort Windheim könne somit ein perfektes Angebot für unsere Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Eine Musterlösung für die gesamte Region, auch in Hinblick auf die Sicherung der FOS am Rennsteig.

Kreisvorsitzender Dr. Ralf Pohl hob die Leistungen der SPD auf Kreisebene hervor und wies auf den kommenden Ausbau der Kreisstraße KC18 mit Radweg zwischen Windheim und Hirschfeld hin. „Trotz massiver Investitionen in unsere Bildungsinfrastruktur und in die Verkehrswege konnten wir gleichzeitig die Landkreis-Schulden stark abbauen.“, lobte er die gute Zusammenarbeit mit Landrat Oswald Marr. Außerdem freue er sich über die großartige Nachricht zum zweifachen IC-Halt im Landkreis Kronach: „Nach jahrelangem Einsatz, konnten wir einen weiteren Erfolg erzielen!“

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