Hubert Bischoff als erster Vorsitzender der Ludwigsstädter SPD konnte zahlreiche Mitglieder und Besucher am Samstagnachmittag zur Jahreshauptversammlung im kleinen Saal der Hermann-Söllner-Halle begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem Hausherrn, Bürgermeister Timo Ehrhardt, dem UB-Vorsitzenden Thomas Rausch, dem Kreisvorsitzenden Dr. Ralf Pohl sowie Altbürgermeister Gert Bayerlein und natürlich den Jubilaren im Ortsverein.
Nach dem Totengedenken ging Hubert Bischoff in seinem Rechenschaftsbericht auf die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres im SPD-Ortsverein ein, die von der Vorbereitung auf die anstehende Kommunalwahl 2014 geprägt waren. Außerdem nutzte Hubert Bischoff die Gelegenheit den Kandidaten Tessmer und Dr. Pohl für ihren Einsatz bei den vergangenen Wahlen zu danken, sie haben alles gegeben und hätte beide ein besseres Ergebnis verdient gehabt. Leider war in Ludwigsstadt die schlechte Wahlbeteiligung bei diesen überörtlichen Wahlen ein Resultat, dass den politischen Gegnern immer wieder in die Karten spielt.
Mit den 16 Kandidatinnen und Kandidaten steht der SPD in Ludwigsstadt und den Ortsteilen ein stark aufgestelltes Team zur Verfügung um die Kommunalwahlen im eigenen Ort zu bestreiten, auch wenn davon sieben Personen kein Parteibuch besitzen, zeigt dies doch deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Kommunalpolitik für ihre Heimat mitarbeiten wollen.
Stolz kann man auch sein, auf die in der ablaufenden Legislaturperiode geleistete Arbeit mit dem SPD-Bürgermeister in Ludwigsstadt und der starken Fraktion als Rückhalt. Der Ortsverein selbst ist in den statistischen Zahlen konstant geblieben mit rund 50 Mitgliedern, der Altersdurchschnitt darf gerne weiter nach unten gehen, so Hubert Bischoff am Ende seiner Ausführungen.
Kassiererin Eva Jahn konnte einen positiven Kassenbericht abgeben, der zwar eine Kapitalminderung aufwies aber die Kasse des Ortsvereins ist für die anstehenden Aufgaben gut aufgestellt. Revisor Wolfgang Welsch bescheinigte eine stimmige Kassenführung und bat die Versammlung um die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde. Im nächsten Tagesordnungspunkt waren die Grußwortredner vom Unterbezirk und Kreisverband an der Reihe.
Der „neue“ UB-Vorsitzende Thomas Rausch machte deutlich, dass sich der größte Unterbezirk im Bezirk Oberfranken wieder als schlagkräftig beweisen muss, damit es wieder möglich ist einen Bundestagsabgeordneten zu stellen. Nach außen gilt es Geschlossenheit zu zeigen um die Bürgerinnen und Bürger, das SPD-Klientel selbst an die Wahlurnen zu bringen um die Unterstützung der SPD zu bekommen, damit wieder sozial und solidarisch in die Politik unserer Region und darüber hinaus eingegriffen werden kann.
Auch wenn Kandidaten bereits favorisiert sind, sollte der Wahlgang nicht durch Politikverdrossenheit unterlassen werden, so Thomas Rausch. Dr. Ralf Pohl berichtete von einem turbulenten Jahr, dass hinter den Genossinnen und Genossen der SPD liegt. Trotz des aktiven Wahlkampfes habe man die Ziele nicht erreichen können und auch in der großen Koalition auf Bundesebene werden noch weitere Kämpfe auszufechten sein.
Mit der demokratischen Mitgliederbefragung in der SPD zu dieser wichtigen Entscheidung habe man deutliche Weichen gestellt, um die Basis einzubinden und die Meinungsbildung demokratisch durchzuführen.
Auch die anstehenden Kreistagswahlen sind eine weitere Aufgabe, die im Kreisverband ansteht und gemeistert werden will, denn die Verkleinerung des Gremiums aufgrund der demografischen Entwicklung ist eine weitere Herausforderung eine starke SPD-Fraktion im Kreistag stellen zu können, damit auch weiterhin mit sozialdemokratischen Ideen und Impulsen für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Kronach gearbeitet werden kann. Auch gilt es endlich Druck auf die Bayerische Staatsregierung auszuüben, damit diese ihre Wahlversprechen für Oberfranken einhält und ihren Beitrag für die Kommunen im Kreis Kronach entsprechend auch leistet und diese nicht in „Vergessenheit“ geraten. Bürgermeister Timo Ehrhardt berichtete über die Aktivitäten für den anstehenden Kommunalwahlkampf bei dem der Leitsatz „Gemeinsam.Besser.“ gelten wird. Mit den konzipierten Flyern wird man personenbezogen mit dem 16köpfigen Team in den aktiven Wahlkampf vor Ort gehen und die Bürgerinnen und Bürger von Ludwigsstadt überzeugen, sich aktiv mit ihrer Wahl für ihre Heimatgemeinde einzusetzen. Die begonnene Arbeit seit 2008 soll weiter fortgeführt werden und nach diesen Aspekten wurden auch die vier Hauptthemen als Inhalte für die SPD gesetzt. Es gilt herauszustellen, dass man mehr Arbeitsplätze bietet als die Nachbargemeinde und eine starke Wirtschaft vor Ort hat damit man sicherstellen kann, dass auch die Kaufkraft in Ludwigsstadt gehalten werden kann.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in Ludwigsstadt möglich, sind doch für alle Altersklassen Angebote vorhanden um Kinder zu betreuen. Mit der besseren Bildung haben Jugenliche auch bessere Chancen vor Ort ein Fachabitur zu erlangen, damit man dem Fachkräftemangel in der Region vorbeugen kann.
Die Ehrungen nahmen anschließend der UB-Vorsitzende Thomas Rausch und Kreisvorsitzender Dr. Ralf Pohl vor zusammen mit der Führungsriege der Ludwigsstädter SPD. Für 40 Jahre Treue zur SPD konnte der Aktivposten im Ortsverein Ludwigsstadt Wolfgang Marufke ausgezeichnet werden, der jahrelang stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender war, mehr als ein Plakat geklebt hat und sich auch sechs Jahre im Stadtrat eingebracht hat.
Einen Vordenker im Ortsverein zu ehren war Dr. Ralf Pohl ein Anliegen, der bereits ein halbes Jahrhundert treu zu „seiner“ Partei steht. Herbert Otto war nicht nur 26 Jahre im Stadtrat für die SPD Ludwigsstadt vertreten, davon viele Jahre als Fraktionsvorsitzender. Bereits 1992 wurde ihm die kommunale Dankesurkunde und 1996 die Verdienstmedaille der Stadt Ludwigsstadt verliehen, was deutlich macht, wie sich Herbert Otto einsetzte. Thomas Rausch dankte dem Jubilar, dass er in „Freud und Leid“ zur SPD gestanden hat und überreichte die Urkunde.
Foto und Bericht: Simone Büttner