Der SPD- Ortsverein Rothenkirchen ist stolz auf seine Frauen. Am Samstag konnte man in der Jahreshauptversammlung eine Feierstunde anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) anschließen.
SPD Kreisvorsitzender Ralf Pohl und Ortsvorsitzender Michael Pütterich würdigten die Frauen als einen Aktivposten im Ortsverein und eine rührige und engagierte Gruppe die sich auch in der Dorfgemeinschaft aktiv integriert und bei vielen Vereinen mit Engagement beteiligt und einsetzt. Wie stark der SPD OV von Frauen geprägt wird zeigt auch die Mitgliederzahl. Der OV zählt 32 Mitglieder, davon sind 14 weiblichen Geschlechts. „Damit erreichen wir mehr als die von der Bundes- SPD angestrebte Frauenquote von einem Drittel. Der angestrebte Zweck der Frauenquote ist die Gleichstellung von Frauen und Männern in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, auch dies wird in Rothenkirchen beim SPD OV schon seit vielen Jahren praktiziert. Die ASF im SPD OV Rothenkirchen wurde am 16. April 1989 von Carmen Ringlstetter ins Leben gerufen, zuvor nannten sich die im SPD OV angeschlossenen Frauen ganz einfach Frauengruppe, denn es gab natürlich schon vor 1989 Frauen im OV. Durch die Umbenennung wurde die ASF eine feste Institution im OV. Neben politischen Themen interessieren sich die Frauen vor allem für den gesellschaftlich kulturellen Bereich in der Dorfgemeinschaft. Wichtig ist für die SPD- Damen, der monatliche Treff im Vereinslokal „Bergfrieden“, sowie ein regelmäßiger Kartenspielabend. Eine Weihnachtsfeier, die Teilnahme am Rothenkirchener Faschingsumzug, sowie Wanderungen durch die schöne Landschaft um Rothenkirchen gehören zu festen Bestandteilen in der Jahresplanung.
Im Jahr 2009 übernahm Martina Janetschek die Leitung der ASF von Vorgängerin Angelika Wagner. Seit 2011 führt Roswitha Engel die rührigen Damen an. Engel selbst ist seit einem Vierteljahrhundert Mitglied in der SPD. Das gesellschaftliche Engagement haben die Frauen auch auf den Schießsport erweitert. Bereits zum fünften Mal hat das ASF- Team des SOP OV beim beliebten Jedermannschießen der Schützengesellschaft Rothenkirchen ihre Treffsicherheit bewiesen. Sie stellten in diesem Jahr mit Cindy Scherbel die Jedermann- Saukönigin und waren zudem die stärkste Gruppe beim Jedermannschießen. Genau das zeige die vielseitige Begabung und das Interesse der SPD- Frauen in Rothenkirchen die sich in der Dorfgemeinschaft durch ihr rühriges ehrenamtliches Engagement mehrfach einbringen, lobte Vorsitzender Michael Pütterich. SPD- Kreisvorsitzender Ralf Pohl gratulierte der ASF zum 25- jährigen Jubiläum im Namen des SPD- Kreisverbandes. So wie die Frauen im OV, so sei der SPD OV in der Marktgemeinde und im Kreisverband ein angesehener rühriger OV. Er hob auch das Engagement von Michael Pütterich hervor, der einer von nur insgesamt drei blinden Gemeinderats- Mandatsträgern in ganz Bayern. Mittlerweile wurde er auch vom Marktgemeinderat Pressig zum Behindertenbeauftragten bestellt. Pohl nannte in der Kreispolitik wichtigste anstehende Aufgaben die Verbesserung im Nahverkehr insgesamt im Landkreis. Zwar werde derzeit schon für die Schülerbeförderung von Schülern aus dem nördlichen Landkreis einiges erreicht, doch es ist für den gesamten Personennahverkehr im Landkreis mehr Verbesserung angestrebt. Dazu habe der Landkreis eine Befragung durchgeführt. 11000 Fragebögen sind ins Landratsamt zurückgekommen und werden ausgewertet. Weiter kämpfe die SPD auch mit Nachbarlandkreisen um den Erhalt einer ICE- Haltestelle, denn nach 2017 drohe sowohl Lichtenfels als auch Saalfeld als Haltestation wegzubrechen.
Im Bundesstraßenausbau tue sich seit Jahren nichts. Trotz Baurecht bleibe der Ausbau von Ortsumgehungen und Autobahnverbindungen unberührt. Im schulischen Bereich habe der Landkreis enorme Investitionen getätigt was auch für den Kreisstraßenausbau gelte. Trotzdem konnte man die Schulden von 38,2 Millionen Euro (inklusive Frankenwaldklinik) im Jahr 2005 auf 16,8 Millionen Euro im Jahr 2013 halbieren. Weitere wichtige Aufgaben stehen im Aufbau einer Wirtschaftsschule am Standort Pressig an und eventuell eine weiterführende Schule für den nördlichen Landkreis dazu sind aber sorgfältige Bedarfsanalysen notwendig, betonte Pohl. Jahreshauptversammlung bedeutet auch immer Berichte der Vorstandschaft und der Arbeitsgemeinschaften im SPD OV:
So informierte Werner Neubauer für die AG 60 Plus darüber, dass die Weihnachtsfeier am 13.Dezember stattfindet und der traditionelle Seniorenfasching am 24.Januar 2015. Beide Veranstaltungen finden wieder im Pfarrjugendheim in Pressig, jeweils um 14 Uhr, statt. Der Seniorentag im April nächsten Jahres wird sich nochmals mit der Pflege von Senioren beschäftigen. Dabei soll es diesmal insbesondere um die betroffenen Menschen, sprich Pflegebedürftige und deren Angehörige gehen. Juso-Vertreter Rene Tragelehn regte an, die Bushaltestellen im Gebiet der Marktgemeinde auf Unterstellmöglichkeiten für Schüler und Fahrgäste zu überprüfen und dabei nach Bündnispartnern zu suchen.
Gerhard Wagner berichtete für die AG für Arbeitnehmerfragen (AfA), dass das Rentenpaket und der Mindestlohn von den Arbeitnehmern grundsätzlich begrüßt werden. Erschwert werde allerdings die Situation in den Betrieben durch private Investoren, die nur noch die reinen Zahlen zur Bewertung einer Abteilung heranziehen. Die Arbeitsleistung der Arbeitnehmer bleibe dann oft außen vor. Ein Betrieb erscheine somit heutzutage nicht mehr als Einheit, sondern werde nach Zahlen in Abteilungen differenziert und Arbeitnehmer werden somit gegeneinander ausgespielt, was sich auch negativ auf den Betriebsrat auswirken könne.
Foto und Text: K.- H. Hofmann