Die Kleintettauer Sozialdemokraten zogen in der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Ruppert eine positive Bilanz über das vergangene Jahr. Bei den Neuwahlen wurde die Vorstandschaft in ihren Ämtern bestätigt.
Der 1. Vorsitzende Heiko Nebatz regte in seinem Bericht eine Vertiefung der Zusammenarbeit der SPD-Ortsvereine im Markt Tettau an. „Wir müssen unsere SPD neu aufstellen“ und „mit einer Stimme sprechen“. Der aktuelle Mitgliederstand betrage 40 und sei leicht rückläufig. Mit einigen Beitrittskandidaten sei man aber im Gespräch. Die Mitgliederpflege bei Geburtstagen und Krankenbesuchen kam gut an. Fast alle Parteiveranstaltungen wurden besucht. Veranstaltungen des Ortsvereins, wie eine Busfahrt zum Anna-Fest nach Forchheim und eine Muttertagsfeier mit über 60 Teilnehmerinnen waren ein voller Erfolg. Er dankte allen die dazu beigetragen haben, allen voran Bernd Seitz und Anika Nebatz. Für das laufende Jahr sei am 2. Mai um 15 Uhr eine Muttertagsfeier im Gasthaus Ruppert geplant. Beim Dorffest am 15. und 16. Mai, wie auch beim Musiker-Kreistreffen vom 29. bis 31. Mai wird man im Rahmen der Aktionsgemeinschaft Kleintettauer Vereine mithelfen. Und schließlich sei für den 5. Januar 2016 eine „Happy New Year Party“ in der Festhalle Tettau geplant, die bereits in diesem Jahr ein voller Erfolg war. Heiko Nebatz begrüßte den Vorschlag der Kreis-SPD, Norbert Gräbner als Landratskandidaten ins Rennen zu schicken.
Kassier Roland Vetter berichtete von einem kleinen Minus in der Kasse im Vergleich zum Vorjahr, was auf die Kommunalwahlen zurück zu führen sei. Revisor Jörg Nebatz, der zusammen mit Ralf Förtsch die Kasse geprüft hatte, bestätigte ihm eine einwandfreie Kassenführung, worauf dem Kassier und der gesamten Vorstandschaft Entlastung erteilt wurde.
Dritter Bürgermeister Dietmar Schmidt gab einen ausführlichen Bericht zur Gemeindepolitik ab. Rückblickend stellte er fest, dass in der Wahlperiode 2008-2014 viel passiert sei. Als Beispiele nannte er die Dorferneuerung in Langenau, die Straßenerneuerung Friedrichsdamm-Christian-Hammerschmidt-Straße in Kleintettau und den Neubau der Siedlungsstraßen in Tettau. Für die Zukunft müsse klar sein, dass es nicht möglich sei eine Gemeinde zu führen, oder voranzutreiben, ohne Darlehen aufzunehmen. Nur so könne man sich endlich auch wieder großen Projekten widmen, führte er aus. Auf Initiative der SPD-Fraktion wurden entsprechende Mittel in den Haushalt eingestellt. Alle Fraktionen im Marktgemeinderat Tettau ziehen dabei an einem Strang und dies sei gut so. Zu den neuen wichtigen Projekten zählt auch die lang ersehnte Sanierung der Alten Tettauer Straße in Kleintettau, welche nun sogar billiger ausfällt als geplant, außerdem die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos und die Erneuerung der Leichenhallenfenster in Kleintettau. Weitere Straßenbaumaßnahmen seien die Ringstraße in Schauberg, die Gemeindeverbindungsstraße von Schauberg nach Buchbach, der Bahnsteig in Alexanderhütte, der Rest der Dorferneuerung und der Kanal in Langenau und das seit längerem andauernde Problem des Kanals bei der Apotheke in Tettau. Weitere Stichpunkte wären Breitbandausbau, die Wasserversorgung (eventuell teilweise mit Eigenwasser), die Sanierung des Hallenschwimmbades mit zirka 700.000 € und die Wohnraumbeschaffung. Mit der Verwirklichung der überörtlichen Straßenbaumaßnahme Schauberg-Judenbach werde nun endlich eine SPD-Forderung aus den 90er-Jahren erfüllt.
Auf Kreisebene gibt es für Dietmar zwei wichtige Projekte. Zum einen die weiterführende Schule im Norden des Landkreises und zum anderen die FOS am Rennsteig. Man darf auf das Ergebnis der Schulpotentialanalyse gespannt sein. Dabei dürfe man sich auf keinen Fall auf die Aussagen, dass der Norden den Süden damit schwächt, einlassen. Bezüglich der FOS am Rennsteig sei zu hoffen, dass aus Fehlern der Vergangenheit gelernt wurde und diese Schule ein fester Bestandteil der Schullandschaft im Landkreisnorden wird.
Bei der Aussprache zu den Berichten forderte Bernd Seitz mehr Geld für die Betreuung unserer Kinder auszugeben. Johannes Bock erkundigte sich nach der Atemschutzstrecke in Kronach. Hier gibt es jedoch keine Neuigkeiten wie Dietmar Schmidt ausführte.
SPD-Kreisvorsitzender Ralf Pohl blickte auf eine erfolgreiche Kreispolitik unter Führung von Landrat Oswald Marr zurück. Der Schuldenstand konnte 38 Millionen Euro im Jahr 2005 auf 13,5 Millionen im vergangenen Jahr auf Euro zurückgeführt werden. Dabei habe der Landkreis in Schulen, Straßen, Sportstätten in den Jahren 2005 bis 2015 fast 9 Millionen Euro investiert. Verbesserungswürdig sei der öffentliche Nahverkehr. Der ideale Mann, so der Kreisvorsitzende, der diese erfolgreiche Politik fortsetzen könnte, sei Norbert Gräbner. Stichworte für seine bundespolitischen Ausführungen waren unter anderen die Rente mit 63, die Einführung einer Frauenquote und der Mindestlohn, sozialdemokratische Forderungen, die allesamt umgesetzt wurden.
Ralf Pohl verwies noch darauf, dass es seit neuestens wieder ein SPD-Büro in Kronach gibt, dass den Bürgerinnen und Bürgern, Mitglieder und Ortsvereinen zu Verfügung steht. Dort sollen zukünftig auch wieder Sprechstunden eingeführt werden. Abschließend dankte er für die gute Arbeit, die im Kleintettauer Ortsverein geleistet wird.
Unter Leitung von Ralph Pohl und Dietmar Schmidt fanden die Neuwahlen statt. Dabei wurde die gesamte Führungsmannschaft wieder gewählt. In seinem Schlusswort führte Heiko Nebatz aus, dass er es sich vorstellen kann, sein Amt als Vorsitzender in jüngere Hände zu übergeben.
Die neue Vorstandschaft des SPD-Ortsvereins Kleintettau:
Erster Vorsitzender Heiko Nebatz, zweiter Vorsitzender Bernd Seitz, Kassier Roland Vetter, Schriftführerin Anika Nebatz. Beisitzer: Johannes Bock, Friedrich Heinz, Max Löffler, Ines Pechtold, Hilmar Scheidig Vertreter 60-Plus: Vertreter Friedrich Heinz, Vertreter Werner Vetter Jusos-Vertreter: Anika Nebatz Revisoren: Ralf Förtsch und Jörg Nebatz Deligierte: Heiko Nebatz und Bernd Seitz Ersatzdelegierte: Anika Nebatz, Jörg Nebatz, Ines Pechtold, Max Löffler, Ralf Förtsch