Mit gutem Beispiel vorangehen

30. März 2021

Leserbrief:
Herr Baumgärtner bekommt gemäß bayerischem Abgeordnetengesetz eine Entschädigung in Höhe von monatlich 8657 Euro brutto. Für seine Nebentätigkeit als geschäftsführender Vorstand des Kommunalunternehmens Lucas-Cranach-Campus erhält Herr Baumgärtner nach eigenen Angaben einen Betrag zwischen 3500 und 7000 Euro brutto. Geht man von dem Höchstbetrag aus, verdient er als einfacher Abgeordneter also nahezu genauso viel wie unser Ministerpräsident. Das ist schon bemerkenswert.

Es ist daher begrüßenswert, wenn Herr Baumgärtner für mehr Transparenz ist. Wozu aber warten und nicht gleich selbst mit gutem Beispiel vorangehen? Wieso legt Herr Baumgärtner nicht, wie viele andere Abgeordnete das bereits tun, auf seiner Homepage genau dar, wie hoch seine Einkünfte sind? Es geht ja immerhin um Steuergelder. Wir als Otto-Normal-Verdiener und Steuerzahler – also gewissermaßen seine Arbeitgeber – würden schon gerne wissen, ob man 7000 Euro noch als Zusatzverdienst bezeichnen kann. Oder sind es „nur“ 3500 Euro? Und wo wir schon dabei sind: Wann und wo wurde denn die gut dotierte Stelle des geschäftsführenden Vorstandes des Kommunalunternehmens öffentlich ausgeschrieben? Sicherlich hätten auch andere, vielleicht sogar noch qualifiziertere Bewerber/-innen Interesse an dieser Stelle gehabt. Herr Baumgärtner hätte sich dann in Vollzeit auf seine Tätigkeit als Abgeordneter des bayerischen Landtags konzentrieren können.

                         Edgar Dunst, Neuses

     Karl Heinz Schmidt, Theisenort

                      Klaus Simon, Kronach

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