Der „Politische Aschermittwoch“ war beim SPD-Ortsverein Weißenbrunn traditionell mit einem Fischessen verbunden. Referenten waren der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende und Ludwigsstädter Bürgermeister Timo Ehrhardt, sowie der heimische Bürgermeister Egon Herrmann.
Ehrhardt ging in seinen Ausführungen auf die örtlichen und überörtlichen Themen ein. Zur Bundesregierung meinte er, dass diese eine Politik der ruhigen Hand betreibe – stattdessen bräuchte es aber eine „Watschen für die Spekulanten“. Es müsste das Verursacherprinzip gelten: „Wer uns die Suppe einbrockt, sollte sie auch auslöffeln! Die Verursacher der Krise sind unter anderen Zocker und Spekulanten, die sich auf Kosten der kleinen Leute bereichern“. Deshalb brauchen wir ein Verbot hochspekulativer Geschäfte mit einer Spekulationssteuer und eine schlagkräftige europäische Bankenaufsicht. Als Weiteres brauchen wir einen durchdachten Ausstieg aus der Atomenergie und eine zukunftsfähige Familien- und Sozialpolitik.
Auf den Freistaat Bayern bezogen sprach der Referent von einer hausgemachten Verschuldung mit großen Sprüchen und noch größeren Versprechen der Staatsregierung. Eine restlose Schuldentilgung wird bis 2030 angekündigt, obwohl hierzu überhaupt kein Konzept vorliege. Kritisch sprach Ehrhardt: „Allein zwischen 2008 und 2010 wurden zehn Milliarden Euro neue Schulden für die marode Landesbank aufgenommen“. Angesprochen wurden von ihm die Bildung, die soziale Situation und das Arbeiten in Bayern. „2013 habe man jedenfalls die realistische Chance, dass die drei derzeitigen Fraktionen der Opposition im Landtag die Mehrheit erringen könnten“.
Von Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) wurden Ausführungen zu gemeindlichen Angelegenheiten angesprochen. Vorsitzender Bernd Schneider dankte den Rednern für die breit gefächerten Referate. Stellvertretende Vorsitzende Gisela Mertel bat den Bürgermeister um Abhilfe der Straßenschäden mit großen Schlaglöchern auf der Gemeindeverbindungsstraße Weißenbrunn – Wildenberg – Hain (Markt Küps).