In ihrer jüngsten Fraktionssitzung diskutierten die SPD Kreisräte über die Themen Schülerbeförderung und Schule im Norden. "Gerade bei dem Thema Schülerbeförderung muss man den ganzen Landkreis in das Konzept mit einbauen", so Stadt- und Kreisrat Sven Schuster, "Auch einige Kronacher Stadtteile wie Wötzelsdorf, Fischbach oder Glosberg kämpfen mit teils erheblichen Wartezeiten bis zu eineinhalb Stunden bei einer Fahrstrecke von nicht einmal fünf Kilometern.
„Ziel muss es sein, durch eine verbesserte Abstimmung wie zum Beispiel durch bessere Vertaktung von Bus- und Bahnlinie und Überprüfung der Schul-Anfangszeiten die Schulwegzeiten zu reduzieren, ohne die Gemeinsamkeit von Schülerbeförderung und öffentlichem Personennahverkehr aufzulösen“ so stellv. Kreisvorsitzender Dr. Ralf Völkl. Deshalb ist es wichtig, das bestehende System zu optimieren und sinnvoll zu ergänzen. Hierdurch werde auch der ÖPNV verstärkt.
Um das neue Mobilitätskonzept zu integrieren und auch die Akzeptanz in der Bevölkerung dafür zu schaffen, sollte die Einführungsphase kostenfrei sein, so der Marktrodacher Bürgermeister Norbert Gräbner. So könne jeder das Angebot testen und man das neue System in den Köpfen der Bevölkerung verankern. Zu hohe Preise könnten einen erfolgreichen Start gefährden.
Beim Thema "Schule im Norden" sind sich die Kreisräte einig. Man möchte eine Schule im Norden, die bestehende Schulen im Süden dürfen darunter nicht leiden. Der SPD-Kreisverband hat sich unlängst für eine Gemeinschaftsschule nach dem Modell der SPD-Landtagsfraktion ausgesprochen. Diese Schulart wird allerdings von der Bayerischen Staatsregierung vehement abgelehnt und in keinster Weise unterstützt. Jens Trebes sah demnach als einzige sinnvolle Alternative eine Privatschule in der Rennsteigregion an. Als Standort sei vorzugsweise Steinbach am Wald als zentraler Knotenpunkt im nördlichen Landkreis ins Auge zu fassen.