Teuschnitz (vz) . "Das neue Bussystem im Landkreis muss sowohl attraktive Verbindungen als auch einen günstigen Fahrpreis bieten, um erfolgreich zu sein". Dies unterstrich SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Richard Rauh bei der jüngsten Sitzung des SPD-Kreisvorstandes im Caritashaus "In der Heimat wohnen" in Teuschnitz. Es sei eine gute Sache, dass die neue Mobilitätszentrale, welche das Bussystem und damit auch den Schülerverkehr steuere und für Anfragen, Buchungen und Fahrkartenverkauf zuständig sei, zentral im Kronacher Bahnhof untergebracht sei. Damit sei es möglich, auch den geschlossenen Fahrkartenverkauf für die Bahn dort wieder zu betreiben, verwies SPD-Kreisvorsitzender Dr. Ralf Pohl auf einen Antrag, den die SPD sofort nach Schließung des Schalters gestellt hatte.
Ebenso habe man frühzeitig in der Planungsphase auf schnelle Busverbindungen in die Nachbarstädte Hof und Coburg gedrängt, die durch die Hochschulangebote, welche die dortigen Hochschulen in Kronach schaffen wollen, noch wichtiger geworden seien. Für Hof gebe es mittlerweile eine Lösung, mit Coburg werde aktuell noch diskutiert. "Wichtig ist, dass das neue Bussystem von den Bürgern angenommen und intensiv genutzt wird", unterstrich Richard Rauh. Deshalb wünsche sich die SPD günstige Fahrpreise. Diesen Aspekt müsse man auch bei einem möglichen Beitritt zum VGN im Auge behalten. Außerdem spreche sich die SPD dafür aus, dass die Schülerkarten auch für kostenlose private Fahrten genutzt werden dürften, um die Jugend mobiler zu machen. Der SPD-Kreisvorstand sprach sich außerdem dafür aus, die Haltestellen des Nahverkehrssystems frühzeitig öffentlich vorzustellen und die Bürger zu informieren. Dr. Ralf Völkl unterstrich, das Stadtbussystem in Kronach müsse zu den Hauptzeiten einen festen und regelmäßigen Linienverkehr haben. Dr. Heinz Köhler forderte, Mitwitz an den Schnellbus Richtung Coburg anzubinden. Willi Güntsch wies darauf hin, dass auch die Werksverkehre für die Betriebe im nördlichen und südlichen Landkreis wie angekündigt mit berücksichtigt werden müssten. Die Bürgermeisterkandidatin der SPD für Teuschnitz, Karin Bayer, stellte ihre Vorstellungen und Schwerpunkte vor. Sie sei schon immer naturverbunden und für den Naturschutz engagiert, weshalb ihr Teuschnitz als Arnikastadt und der Ausbau des sanften Tourismus am Herzen liegen. Deshalb unterstütze sie auch das Projekt "Schwarzes Kreuz", welches in dem Gebäude wieder einen Gasthof, Biergarten und Gästezimmer schaffen wolle. Das örtliche Leben in Teuschnitz werde davon profitieren, wenn man wieder eine Gaststätte habe und für Seminare, zum Beispiel der Arnikaakademie, Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Davon profitiere die gesamte Stadt, so dass auch angesichts der hohen Förderung von 90 Prozent der finanzielle Eigenanteil gut angelegt sei. Die Gründung einer Bürgergemeinschaft zur Unterstützung des Projekts sei ebenfalls sinnvoll. Karin Bayer sprach sich außerdem dafür aus, bei der Stadtsanierung die Barrierefreiheit deutlich zu verbessern sowie eine Kinderkrippe und Mietwohnungen zu schaffen. Für Haßlach strebe sie die Durchführung einer Dorferneuerung an. Auch die Einrichtung einer offenen Jugendarbeit in Teuschnitz sei ihr ein wichtiges Anliegen, um etwas für die Jugend zu bieten. Beim neuen Nahverkehrskonzept sei es außerdem notwendig, verstärkt auch Verbindungen zwischen den Gemeinden im nördlichen Landkreis anzubieten.