Dem Aufbau mit nachhaltiger Energie betriebener Nahwärmenetze kommt im Konzept der Bundesregierung für zukünftige Heizkonzepte eine große Bedeutung zu, unterstrich Fraktionsvorsitzender Timo Ehrhardt. Alle Kommunen würden jetzt verpflichtet, eine entsprechende Wärmeplanung durchzuführen. In Mitwitz sei diese Initiative bereits vor 14 Jahren ergriffen und eine Genossenschaft mit der Gemeinde und interessierten Anwohnern gegründet worden, berichtete Dr. Heinz Köhler. Heute sei die Nahwärmeversorgung Mitwitz noch immer die größte von Privatpersonen getragene Einrichtung in Oberfranken und versorge auch alle kommunalen Gebäude in Mitwitz wie Schule, Rathaus und Wasserschloss. Durch die Rechtsform der Genossenschaft und den Einlagen der Mitglieder - zur Gründung 61, heute 124 - sei man nicht von einem kommerziellen Anbieter abhängig, sondern jeder Nutzer könne mitreden und mitentscheiden, unterstrich Sebastian Höpflinger, der als Geschäftsführer das Projekt von Anfang an mit getragen hat und bis heute engagiert betreibt und weiterentwickelt. Die Nachfrage nach weiteren Anschlüssen sei da und um diese zu versorgen verfüge man mittlerweile über drei Hackschnitzelkessel mit 1000, 750 und 500kW Leistung und eine Hauptleitung von 3km Länge durch den Ort. Man verfeuere qualitativ hochwertige Hackschnitzel aus Sägewerken der Region und verfüge über eine Rauchgasreinigungsanlage, so dass die Emissionen sehr gering seien. Ergänzt werde die Anlage durch eine 65kW Photovoltaikanlage auf dem Dach der Heizzentrale, deren Strom für den Betrieb der Anlage und Pumpen verwendet werde, so dass man auch hier mit regenerativer Energie kostengünstig arbeite.