SPD Reichenbach nominiert Karin Ritter

14. Januar 2014

Der SPD-Ortsverein Reichenbach hat die Amtsinhaberin Karin Ritter zur Bürgermeister-Kandidatin für die Kommunalwahl im März nominiert. Sie führt auch die SPD-Bewerberliste für den Gemeinderat an.

"Wenn wir etwas arbeiten, ist das gescheiter als wenn wir viel reden. Jeder weiß, was Sache ist" - Um ihr Wahlprogramm machte Ritter, die bei der Nominierungsversammlung am Donnerstagabend mit einem eindeutigen Votum als SPD-Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters gewählt wurde, nicht viele Worte. Ihr Ziel sei es auch weiterhin, mit den vorhandenen bescheidenen Mitteln das Bestmögliche zu erreichen. "Ich denke, wir haben in den vergangenen sechs Jahren einiges geschafft. Es wäre schön, wenn das so weitergehen würde. Ich hoffe, dass wir auch nach dem 16. März eine SPD-Bürgermeisterin mit einer schlagkräftigen Gruppe haben", wünschte sich Ritter, die bereits im Vorfeld ihre Kandidatur für das Bürgermeisteramt bekräftigt hatte.

Die 60-Jährige ist Steuerfach angestellte und gehört dem Gemeinderat Reichenbach bereits seit 1990 an. Von 2002 bis 2008 war sie Zweite Bürgermeisterin der Gemeinde, seit 2008 ist sie Bürgermeisterin. Auf Grund der Einwohnerzahl wird das Bürgermeister-Amt in Reichenbach auch weiterhin ehrenamtlich ausgeübt.

Zwei Stichwahlen

Robert Oschmann, der die Versammlung leitete erläuterte den 30 Stimmberechtigten die Bestimmungen zu den Wahlvorgängen. Die Listenplätze erfolgten nach der Anzahl der bei der Versammlung erhaltenen Stimmen. Dabei gab es zwei Stichwahlen - zwischen Kerstin Seitz und Michael Förtsch um die Plätze 7 beziehungsweise 8 sowie Uwe Hertel, Volkan Dag und Heiko Hertel um die Plätze 11 bis 13. Karin Ritter wurde per einstimmigen Beschluss auf den ersten Listenplatz gesetzt.

SPD-Ortsvorsitzende Katja Scherbel freute sich über den guten Zuspruch zur Versammlung. Die vergangene Wahlperiode, bei der man drei Gemeinderäte und die Bürgermeisterin stellte, sei in der Regel sehr harmonisch verlaufen. Sie kündigte das Verteilen von Flugblättern an. Auch eine Wahlparty wird es geben, deren Termin aber noch nicht feststeht.

Janick Schülein ist mit seinen 18 Jahren der jüngste Bewerber. Seit seinem 14. Lebensjahr ist er "inoffizielles" Mitglied der SPD. Zu seiner "inoffiziellen" Mitgliedschaft kam er bei einer SPD-Veranstaltung, bei der er mit seinen Eltern war. "Ich sagte zu Heinz Köhler, entweder ich dürfe gleich SPD-Mitglied werden oder ich gehe zur CSU", erzählt der Auszubildende zum Elektriker lachend.

Derart vor die Wahl gestellt, habe ihm Köhler schließlich eine SPD-Mitgliedsnadel angesteckt. Damit war er wohl bislang der einzige 14-Jährige, dem diese Ehre zuteil wurde. Da eine Mitgliedschaft vor Erreichen der Volljährigkeit nicht möglich ist, wurde er bislang beitragsfrei geführt.

Janick, der sich sehr für Politik interessiert und da seine ganz eigene Meinung hat, stammt aus einer richtigen Politiker-Familie. Seine Eltern Jochen und - die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende - Gabriele Schülein sind engagierte SPD-Mitglieder und bewerben sich ebenfalls um das Amt des Gemeinderats. "Ich möchte junge Power in die Gemeinde bringen - das Beste für die SPD, das Beste für die Gemeinde", erklärt der junge Mann selbstbewusst, für den demnächst seine Abschlussprüfung zum Elektriker ansteht. Er möchte erst einmal eine gute Prüfung machen, danach will er weitersehen - eventuell auf die BOS gehen, und vielleicht später Elektro-Ingenieur werden oder studieren. So ehrgeizig wie seine beruflichen Pläne sind auch seine Ziele für Reichenbach. Er möchte die Gemeinde voranbringen und etwas für sie bewegen - gerade auch für die junge Bevölkerung in seinem Alter. Deshalb hofft er auf möglichst viele Stimmen bei der Kommunalwahl, um als "Youngster" in das Gremium einzuziehen.

Die Bewerberliste

  1. Karin Ritter, 2. Karin Ritter, 3. Katja Scherbel (67 Stimmen), 4. Katja Scherbel, 5. Michael Zepmeisel (65 Stimmen), 6. Michael Zepmeisel, 7. Kerstin Seitz (48 Stimmen/Stichwahl 17 Stimmen), 8. Michael Förtsch (48 Stimmen/Stichwahl 13 Stimmen), 9. Jörg Oschmann (31 Stimmen), 10. Gabriele Schülein (19 Stimmen), 11. Uwe Hertel (16 Stimmen/Stichwahl 14 Stimmen), 12. Volkan Dag (16 Stimmen/ Stichwahl 11 Stimmen), 13. Heiko Hertel (16 Stimmen/Stichwahl 5 Stimmen), 14. Siegbert Jakob (13 Stimmen), 15. Jochen Schülein (11 Stimmen), 16. Janick Schülein (10).

Bericht: Heike Schülein, FT Kronach

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