SPD sieht Aufbau von Studiengängen auf gutem Weg

04. August 2024

Kronach (vz) . Den aktuellen Stand beim Aufbau der Hochschulangebote in Kronach durch den Lucas-Cranach-Campus (LCC) diskutierte der SPD-Ortsverein ausführlich bei einer Mitgliederversammlung in der Gaststätte Frische Quelle.

Aus aktuellem Anlass kam auch die mit der Wahlrechtsreform der Ampel-Koalition erreichte Verkleinerung des Bundestages zur Sprache, die jetzt durch das Bundesverfassungsgericht gegen die Klage der CSU bestätigt wurde. Damit werde der Bundestag, der das zweitgrößte Parlament der Welt sei, von aktuell 735 auf 630 Abgeordnete verkleinert. Die anwesenden SPD-Mitglieder sahen diese Entscheidung positiv, da dies seit Jahren ein Anliegen aus der Bevölkerung gewesen sei. Die Reform stärke die Effektivität des Parlaments und führe zu Einsparungen von rund 125 Millionen Euro jährlich. Dass weiter auch kleinere Parteien unter 5 Prozent mit drei Direktmandaten in das Parlament einziehen, damit könne man leben, da dies nach der neuen Regelung nicht mehr zu einem Anwachsen des Parlaments führe. Kreisrat und Stadtverbandsvorsitzender Ralf Völkl berichtete aus der Kreistagssitzung, bei der ausführlich über den LCC informiert wurde. Mit vier laufenden Studiengängen und zwei weiteren, die 2024 starten, sei der Aufbau der Hochschulangebote in Kronach mit rund 250 Studenten auf einem sehr guten Weg, erklärte er. Mit den Studiengängen Autonomes Fahren oder Innovative Gesundheitsversorgung decke man auch interessante, sehr aktuelle Themengebiete ab. Der Landkreis fördere diese Aktivitäten, junge Leute in der Region halten, mit einer Million Euro pro Jahr. Sehr erfolgreich sei auch die Arbeit der LCC-Stiftung, die mit Prof. Tobias Bocklet das Thema KI aufgegriffen habe und Forschungs- und Transferprojekte mit einer Fördersumme von rund 4 Millionen Euro akquiriert habe. Die SPD-Kreistagsfraktion schätze und unterstütze diese Aktivitäten, die wichtig für die langfristige positive Entwicklung von Stadt und Landkreis Kronach seien. Angesprochen wurde auch der Bereich sozialer Wohnungsbau, wo der LCC nicht nur den Wohnungsbestand der ehemaligen KWG übernommen habe, sondern auch die Verpflichtung hat, Projekte in den einzelnen Gemeinden des Landkreises durchzuführen. Hier äußerte Stadtrat Klaus Simon Zweifel, ob der LCC große Vorhaben wie den Abbruch oder der Sanierung leerstehender Gebäude, etwa der Porzellanfabrik in Burggrub oder dem Hotel Hansveit, finanziell schultern könne. Die Frage sei auch, ob die deutliche Erhöhung der LCC-Mieten im Bestand der KWG aufgrund des Alters der Wohnungen gerechtfertigt sei. Bei der Versammlung führte der Ortsverein auch die Wahl der Delegierten für die Nominierung des Bundestagskandidaten für die Wahl im nächsten Jahr durch. Als Delegierte wurden Alexander Gröger, Wolfram Naser und Edith Marr gewählt, Ersatzdelegierte sind Patrick Schnepf, Ingrid Heinisch, Jutta Wirth, Karl H. Fick, und Barbara Gröger.

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