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SPD sieht Einlenken der Union
06. März 2025
Kronach (vz) . Einen überwältigenden Besuch gab es beim traditionellen Fisches-sen der Kronacher SPD zum politischen Aschermittwoch. Die Veranstaltungs-scheune des Cafe Kitsch war bis auf den letzten Platz besetzt. Nach der Bundes-tagswahl sind die Genossen mit dem Ergebnis zwar nicht zufrieden, aber ent-schlossen, ihren Grundwerten und ihrer Linie treu zu bleiben.
Landtagsabgeordnete Sabine Gross und SPD-Kreisvorsitzender Dr. Ralf Pohl stell-ten fest, dass die Union kurz nach der Wahl beim Thema Schuldenbremse und Sondervermögen eine 180°-Wende vollzogen habe und auf die Linie der SPD ein-geschwenkt sei, obwohl sie dies vor der Wahl noch kategorisch ausgeschlossen habe. Hier habe sich die Einsicht durchgesetzt, dass Deutschland und Europa auf die großen Herausforderungen in der Welt reagieren und stark in wichtige Infra-struktur und die Modernisierung des Landes sowie die Verteidigung investieren müsse.
SPD-Stadtverbandsvorsitzender Dr. Ralf Völkl hob hervor, dass die SPD-Bundesregierung in ihrer Amtszeit zwar wichtige soziale Verbesserungen wie die Erhöhung des Mindestlohns, Bürgergeld, Grundrente, Wohngeld sowie Steuerent-lastungen für alle durch die Erhöhung des Grundfreibetrags umgesetzt habe.
Durch steigende Lebenshaltungskosten, die Diskussion um die Zuwanderung und drohende Arbeitsplatzverluste seien die Menschen stark verunsichert gewesen sei-en. Die SPD müsse ihre sozialen Ziele wie die weitere Stabilisierung des Rentenni-veaus, die Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel oder Steuerentlastungen besonders für Geringverdiener und die Masse der Bevölkerung klarer und deutli-cher vermitteln, forderte er.
Ralf Völkl unterstrich auch, die SPD werde in Kronach ihre konstruktive und sach-bezogene Arbeit in Stadtrat und Kreistag engagiert fortsetzen. Ihre Mandatsträger wie die Landräte Dr. Heinz Köhler und Oswald Marr und Bürgermeister Manfred Raum hätten die Region gestaltet und vorangebracht. Man werde sich intensiv in die anstehenden Großprojekte wie dem Neubau des CranaMare, der Sanierung des Spitals sowie der Gestaltung der Innenstadt im Bereich Hussitenplatz und Kühnlenzhof einbringen, um gute Lösungen zu finden.
Beim gemeinsamen Fischessen mit eingelegten Heringen wurde in gemütlicher Runde im Cafe Kitsch noch viel diskutiert. Für die gelungene musikalische Umrah-mung sorgte Webb mit Akkordeon und Gesang.