Eine große Ehre wurde dem ehemaligem Landrat Oswald Marr zuteil. Aufgrund seiner herausragenden Verdienste zeichnete ihn Ralf Pohl mit der Willy-Brandt-Medaille aus.
Buchbach- „Da habt ihr mich jetzt auf dem falschen Fuß erwischt, damit hätte ich nicht gerechnet“, meinte ein sichtlich gerührter Oswald Marr, als er unter großem Beifall die Willy-Brandt-Medaille entgegennahm. Mit dieser selten vergebenen Auszeichnung ehrt die SPD Mitglieder, die sich um die Sozialdemokratie in besonderer Weise verdient gemacht haben.
Pohl würdigte das große kommunalpoltische Wirken Marrs. In seiner Amtszeit von 1990 bis 1998 als Bürgermeister von Küps habe er großen Schwung in die Gemeinde gebracht. Während seiner drei Perioden als Landrat - von 1998 bis 2016 - habe er das Kunststück fertiggebracht, trotz enormer Investitionen in Schulen, Straßen und Kultur, gleichzeitig den Haushalt zu sanieren. Auch im ehrenamtlichen Bereich habe er Hervorragendes geleistet. Marr ist seit 45 Jahren Mitglied der Partei und seit 1978 in der Kommunalpolitik tätig, darunter auch seit über 35 Jahren als stellvertretender Ortsverbandsvorsitzender in Schmölz.
„Wo ist die Zeit hin?“, meinte ein nachdenklicher Marr. Wenn man jahrzehntelang Tag und Nacht unterwegs sei, merke man kaum, wie die Zeit vergeht. Er erinnerte sich zurück an seine erste - verlorene - Bürgermeisterkandidatur 1978. „Man darf den Mut nicht verlieren, sondern muss dran bleiben und zeigen, dass man für höhere Aufgaben geeignet ist. Dann kommt auch der Erfolg“, zeigte er sich sicher. Die Arbeit habe ihn total erfüllt - ebenso wie jetzt sein „Unruhestand“. Er bat um Verständnis, bei manchem nun kürzer zu treten. Seine Funktion als Bezirksrat werde er aber weiterhin gerne ausüben. hs